Gelesen: SEO auf Deutsch! von Andre Alpar

Andre Alpar gehört in Deutschland mit zu den Urgesteinen im Onlinemarketing und in der Suchmaschinenoptimierung. Ich glaube, es war 2007, als ich ihn das erste Mal als Referent auf einer Onlinemarketing-Konferenz gehört habe. Da war er noch bei dem Startup Hitflip (kann aber auch früher gewesen sein), inzwischen ist er Geschäftsführer der Berliner Onlinemarketingagentur AKM3. In seinem nun erschienen Buch SEO auf Deutsch! veröffentlicht er 33 Interviews mit SEO-Experten aus Deutschland. Ich habe es nicht überprüft, aber ich gehe mal davon aus, dass die abgedruckten Interviews das Ergbenis der aufgezeichneten Gespräche sind, die Andre Alpar im Rahmen seines Podcasts OMReport mit den verschiedensten Experten aus den Bereichen Onlinemarketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO) führt. (Wie ich nachträglich erfahren habe, sind die Interviews unabhängig vom Podcast OMReport entstanden, die Inteviews wurde also nur für das Buch geführt.) Was mir beim ersten Durchblättern des Buches aufgefallen ist, dass Alpar von den 33 Interviews gerade mal eines mit einer SEO-Expertin geführt hat. Schwer zu sagen, warum ausgerechnet Suchmaschinenoptimierung eine Männerdomäne sein soll, der Frauenanteil in Webagenturen ist eigentlich sehr hoch. Bei den Interviewten tauchen aber zahlreiche bekannte Namen auf, die zumindest meinen Arbeitsalltag schon seit Jahren begleiten, so z.B. Mario Fischer (Autor des Buches Website Boosting bzw. Herausgeber des gleichnamigen Magazins) oder Karl Kratz. Ob einem das Format des Buches mit den Interviews gefällt ist sicherlich Geschmackssache. Wer sich über fachlich über Suchmaschinenoptimierung informieren möchte, wird sicherlich enttäuscht sein. Wer allerdings einen Überblick über die SEO-Szene in Deutschland gewinnen möchte oder sich einen Eindruck über das Berufsbild eines Suchmaschinenoptimierers machen möchte, wird eher auf seinen Geschmack kommen. Ein Teil der Fragen, die Andre Alpar...

Suchmaschinenoptimierung: Was sind kanonische URL’s

Bei einem aktuellen Kundenprojekt bin ich über folgende Problematik gestolpert: Auf der zweisprachigen Webseite werden regelmäßig Nachrichten in nur einer Sprachversion veröffentlicht. Das heißt, eine englische oder deutsche Mitteilung erscheint jeweils im englischen und deutschen Sprachbaum. Grundsätzlich ist es natürlich sehr sinnvoll, regelmäßig neue Inhalte zu veröffentlichen, das gilt für Besucher gleichermaßen wie für Suchmaschinen. Da beiden Sprachversionen in unterschiedlichen Verzeichnissen liegen (deutsch im Wurzelverzeichnis, englisch in einem Unterverzeichnis /en) ergeben sich für nahezu identische Seiten also zwei unterschiedliche URL’s, damit also doppelten Content. Suchmaschinen haben nun das Problem, dass sie nicht wissen, welche Version der Seite sie nun in ihrer Trefferliste anzeigen sollen. Eine Lösung bieten nun die sogenannten kanonischen URL’s (canonical url) an. Mit diesem Meta-Tag, dass in den Header der jeweiligen Seite eingetragen wird, kann ich der Suchmaschinen nun mitteilen, welche Version der Seite sie bevorzugt verwenden soll: <link rel="canonical" href="http://www.beispiel.xyz/dateiname-der-richtigen-seite.html"/> Soweit so gut, denn bei meinem Kunden wurden tatsächlich diese kanonische URL’s verwendet. Das Problem ist nun, dass der angegebene Link in diesem Meta-Tag vom verwendeten Content Management System (CMS typo3) automatisiert befüllt wird, und zwar mit der jeweiligen URL der aktuellen Seite. Und damit wird der Sinn einer solchen kanonischen URL einfach ausgehebelt: man teilt der Suchmaschine mit, dass jeweils beide Versionen einer Seite wichtig sind. Wie jetzt? Wir bzw. die Suchmaschine sind also wieder genauso schlau wie vorher. Wie werden kanonische URL’s nun korrekt verwendet? In meinem oben beschriebenen Fall gibt es zwei Versionen einer Seite, wobei eine von beiden von Suchmaschinen berücksichtiget werden soll. Sinnvollerweise sollte dies die englischsprachige Nachricht im englischen Sprachbaum sein und die deutsche Version im deutschen Teil der...